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Infrastrukturministerium, Stadt Wien und ÖBB schnüren Investitionspaket für Wien

Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, die Stadt Wien und die ÖBB haben heute ein Investitionspaket für Wien geschnürt: Bis zum Jahr 2025 werden 450 Mio. Euro in die Schieneninfrastruktur Wiens investiert. Das schafft die Basis für einen weiteren Ausbau der erfolgreichen Schnellbahn in Wien, mit der im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent mehr Menschen gefahren sind. Im Zentrum der Maßnahmen stehen der Ausbau der Verbindungsbahn zwischen Meidling und Hütteldorf. Auch der Ausbau des Marchegger Asts wurde beschlossen. Diese Maßnahmen schaffen die Basis für mehr umweltfreundlichen Schnellbahnverkehr in der schon bald zwei Millionen Einwohner zählenden Stadt Wien.

Jörg Leichtfried, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie: „Gut ausgebauter öffentlicher Verkehr ist das Rückgrat einer schnell wachsenden Weltstadt wie Wien. Mit einer modernen Schnellbahn schaffen wir eine attraktive Alternative zum Auto und ermöglichen es tausenden Pendlerinnen und Pendler schnell, bequem und umweltfreundlich in die Arbeit zu kommen.“

Michael Häupl, Bürgermeister der Stadt Wien: „Der vorbildliche Personennahverkehr ist eine der Grundlagen der hohen Wiener Lebensqualität. Mit den heute beschlossenen Maßnahmen stellen wir sicher, dass das auch in Zukunft so bleibt.“

Renate Brauner, Wiener Wirtschafts- und Finanzstadträtin: „Es freut mich sehr, dass wir heute gemeinsam mit unseren Partnern BMVIT und den ÖBB ein 450 Millionen Euro schweres Investitionspaket für die Schieneninfrastruktur Wiens präsentieren dürfen, das doppelten Nutzen hat: Es bringt für WienerInnen und PendlerInnen mehr Qualität in unser S-Bahn-Netz und ermöglicht den Bau tausender Wohnungen. Aber es bedeutet auch eine weitere wichtige Investitionen in den Wirtschaftsstandort Wien.“

Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin und Wiener Stadträtin für Verkehr und Stadtentwicklung: „Die S-Bahn ist wie die U-Bahn das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Die Attraktivierung der Verbindungsbahn wird für viele tausend WienerInnen große Erleichterungen bringen. Allein die neue Station Speising wird zusätzlich 7.000 Fahrgäste pro Tag bringen. Der weitere Ausbau des S-Bahnnetzes ist ein zentrales Ziel für die kommenden Jahre. Das Übereinkommen mit den ÖBB ermöglicht zusätzlich den Bau tausender Wohnungen. Damit entsteht leistbarer und qualitätsvoller Wohnraum mit großen Grünflächen in zentraler Lage.“

Andreas Matthä, CEO der ÖBB-Holding AG: „Mit diesem Projekt wird es uns gelingen, noch mehr Menschen für den Umstieg auf die S-Bahn zu bewegen. Wir werden für die Stadtentwicklung wichtige Regionen und Bezirke verbinden und somit den öffentlichen Verkehr in Wien deutlich stärken. Die Fahrzeit von Aspern nach Hütteldorf wird mit modernen leistungsstarken cityjets sehr schnell sein und etwas mehr als eine halbe Stunde betragen. Von Aspern nach St. Pölten kommt man mit Umsteigen am Wiener Hauptbahnhof in nur 54 Minuten. Einfach, schnell und vor allem ohne Staugefahr.“

Verbindungsbahn
Auf der durch den 12., 13., und 14. Bezirk verlaufenden Strecke zwischen Meidling und Hütteldorf werden gleich drei neue Haltestellen errichtet: Stranzenbergbrücke, Speising und Hietzinger Hauptstraße. Eingleisige Abschnitte werden auf zwei Gleise erweitert.

Die Auflassung von Eisenbahnkreuzungen und die Anhebung der Bahntrasse mit neuen Unterführungen für den Straßenverkehr tragen zur Verbindung von Stadtteilen bei, was wiederum die Lebensqualität in den betroffenen Bezirken fördert. Abhängig von den Genehmigungsverfahren starten die Vorarbeiten etwa im Jahr 2020, die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich im Jahr 2025.

Nach Abschluss dieser Maßnahmen besteht eine neue, attraktive Schnellbahnverbindung quer durch die Stadt von West nach Ost, konkret von Hütteldorf über Meidling über Wien Hauptbahnhof und Simmering nach Stadlau in die Donaustadt. Auch der Westen Wiens wird besser an den Wiener Hauptbahnhof und den Flughafen Wien angebunden.

Marchegger Ast
Der „Marchegger Ast“ im 22. Bezirk verbindet Wien über Marchegg mit Bratislava und erschließt auch das neue Stadtentwicklungsgebiet Aspern. Hier wird der eingleisige Abschnitt Stadlau – Aspern auf zwei Gleise ausgebaut und elektrifiziert. Für den stark wachsenden Bezirk werden zwei neue Haltestellen, „Hirschstetten“ und „Aspern Nord“, errichtet. Die beiden Eisenbahnkreuzungen Contiweg und Hirschstettnerstraße werden aufgelöst und durch Straßenunterführungen ersetzt. Die Bauarbeiten sind voraussichtlich im Jahr 2023 fertig.

Flankierende Investitionen
In dem beschlossenen Infrastrukturpaket für Wien sind weiters flankierende Investitionen geregelt, wie etwa die Finanzierung des umgebauten Bahnhofs Penzing und die Aufschlüsselung der Kosten für die strukturelle Aufschließung des neuen Stadtentwicklungsgebietes Wien Nordbahnhof. Ab Herbst 2016 erfolgt dort die Baufeldfreimachung für das Projekt „Wohnallee mit Bildungscampus“, rund 750 Wohnungen und eine Schule werden entstehen.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 459 Millionen Fahrgäste und 111,1 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft.

Die ÖBB gehörten 2015 mit 96,3 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.031 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.700 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

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