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„Transparente Supply Chain entscheidet über Unternehmenserfolg“

Mit ihrer Studie zu den Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain Management, die am 6. April am 33. Logistik Dialog der BVL Österreich vorgestellt wurde, legt die Bundesvereinigung Logistik  eine umfassende Analyse zur aktuellen Situation und den Zukunftsszenarien im Wirtschaftsbereich Logistik vor. Wesentliche Erkenntnis: Die digitale Transformation erfordert einen konsequenten und aktiv gestalteten Unternehmenswandel.

Kostendruck, Individualisierung und Komplexität bleiben auch im Zeitalter der Digitalisierung die exogenen Top-Trends, die von außen an die Unternehmen herangetragen werden und sie damit zu strategischen Reaktionen zwingen. Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse und eine verbesserte Transparenz der Supply Chain sind die wichtigsten endogenen Trends, die aus den Unternehmen heraus vorangebracht werden müssen.

Wesentlicher Treiber für alle Player – und diese Entwicklung ist relativ neu – ist der Endkunde, der sich mit seinen Wünschen nicht nur im Handel, sondern auch in Industrie und Dienstleistung wettbewerbsentscheidend bemerkbar macht. Die Antwort auf viele seiner Anforderungen ist wiederum die Digitalisierung.

„Der späteste Zeitpunkt, um in die Digitalisierung einzusteigen, ist jetzt“, so Prof. Wolfgang Kersten von der Technischen Universität Hamburg, der das Studienprojekt geleitet hat. Dazu gilt es, innovative Technologiekonzepte, Veränderungen der Wertschöpfungskette und veränderte Kompetenzanforderungen im Blick zu behalten und neue, angepasste Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Studie geht ausführlich auf alle vier Handlungsfelder ein und verknüpft sie mit den 15 Trends, die Strategie und Praxis der Logistik beeinflussen.

Für das Unternehmen als Ganzes bedeutet dies: Die digitale Transformation wird fester Bestandteil der Strategie. Voraussetzung dafür ist, dass die Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette gewährleistet ist, ein Szenario, das in vielen Unternehmen zunächst noch geschaffen werden muss. Oftmals sind die gewünschten Daten nicht vorhanden, Schnittstellen sind nicht definiert oder die Datenqualität ist unzureichend.

Fast vier Fünftel der Teilnehmer an der Studie halten eine transparente Supply Chain für relevant oder sehr relevant für den Unternehmenserfolg. Heute werden bereits Transport- oder Wareneingangsdaten systematisch und umfassend geteilt. Bei Bestandsdaten, Bedarfsprognosen oder Daten über Materialflussstörungen sieht es anders aus. Hier scheitert die Datenweitergabe also nicht nur an Datenschutzüberlegungen.

Die 15 Trends auf einen Blick

Exogene Trends

-) Kostendruck
-) Individualisierung
-) Komplexität
-) Nachfrageschwankungen
-) Personalmangel
-) Nachhaltigkeit
-) Staatliche Regulierung/Compliance
-) Risiken/Unterbrechungen
-) Verändertes Käuferverhalten

Endogene Trends

-) Digitalisierung der Geschäftsprozesse
-) Transparenz der Wertschöpfungskette
-) Vernetzung/Zusammenarbeit
-) Business Analytics
-) Automatisierung
-) Dezentralisierung

www.bvl.at

 

 

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