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20 Jahre GKB: Güterverkehr ist Treiber der Internationalisierung

Am 7. September 2018 feiert die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB) ein stolzes Jubiläum. Die Unternehmensgruppe firmiert seit 20 Jahren als eigenständiger Anbieter von Transportlösungen auf der Schiene im Eigentum der Republik Österreich. Dabei steht die GKB steht für die moderne und umweltfreundliche Mobilität zwischen dem Zentralraum Graz und der Weststeiermark.

Bundesminister Ing. Norbert Hofer betonte beim Festakt am 7. September in der großen Gelenktriebwagenhalle am Graz Köflacherbahnhof vor etwa 300 Gästen „die Bedeutung der GKB für die Region und ihre herausragende Stellung als großer Mobilitätsdienstleister und Arbeitgeber in der Weststeiermark“. Außerdem würdigte er die innovative Diversifizierung der GKB zur international erfolgreichen Unternehmensgruppe.

Teil des Erfolgskonzeptes der GKB sind die Tochterfirmen LTE und Adria Transport, die mittlerweile in ganz Europa tätig sind. Seit zwei Jahren erstreckt sich die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe über Polen und die Transsibirische Eisenbahn sogar bis nach Nordchina. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kamen zu den Hauptrelationen an den Achsen entlang der Donau, von Holland bis Rumänien und den Agrarverkehren aus Ungarn nach Italien, verstärkt Transporte von Holland nach Polen hinzu. Die Zugkilometer konnten um beinahe 33 Prozent gesteigert werden und die beförderten Gütertonnen stiegen sogar um 42 Prozent.

Die nun in einer Holdingstruktur organisierte LTE-Gruppe verzeichnete im Jahr 2017 mit rund 25 Prozent einen enormen Umsatzsprung. Erstmals wurde die Grenze von 100 Mio. Euro überschritten. Besonders erfreulich ist auch, dass das Ergebnis und der Jahresüberschuss ebenfalls deutlich gesteigert werden konnten. Die Adria Transport konnte nach einem herausragenden Jahr 2016 das hohe Niveau im Vorjahr fast halten.

Die aktuelle Leistungsbilanz des Unternehmens weist sehr gute Ergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2017 aus. Bereits 55 Prozent der Gesamtumsätze des Unternehmens gehen auf die Beförderung von Personen auf der Schiene und mit Bussen zurück. Die Personenbeförderung stellt damit einen wichtigen Kernbereich der Geschäftstätigkeit dar.

Durch den Bau der Koralmbahn ergibt sich die Chance für eine Elektrifizierung des gesamten GKB-Streckennetzes. Eine Elektrifizierung würde die Ausweitung des Mobilitätsangebotes und weitere Taktverdichtungen ermöglichen, der Ausbau zur Stadtbahn neue Fahrgäste ansprechen. Diese strategische Infrastrukturerweiterung wird von den Experten auf Basis demografischer, wirtschaftlicher und umweltschutztechnischer Erhebungen empfohlen. Daher stellt die Aufnahme der Verhandlungen über die Finanzierung der Elektrifizierung des gesamten Streckennetzes der GKB einen historischen Meilenstein für die Weststeiermark dar.

Das Unternehmen strebt in diesen Verhandlungen eine Co-Finanzierung zwischen dem Bund, dem Land Steiermark und der GKB an. Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl hofft „auf die mittelfristige Umsetzung dieses richtungsweisenden Projektes, da der großflächige Ausbau der Eisenbahninfrastruktur positiven und nachhaltigen Einfluss auf die Regionalentwicklung der Weststeiermark hätte. Außerdem würde sich die Umweltbelastung für den Zentralraum Graz reduzieren und durch den Ausbau der S-Bahn zur Stadtbahn könnten neue Zielgruppen erschlossen werden“.

www.gkb.at

 

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