Automatisierung als Schlüssel für das Erreichen von Zielen
70 % sorgen sich um Arbeitsunfälle. Steigende Sicherheitsbedenken bei Lager arbeitern.
Zebra Technologies Corporation ein weltweit führender Anbieter von Lösungen zur Digitalisierung und Automatisierung von Arbeitsabläufen mit direktem Kundenkontakt, hat heute die Ergebnisse seiner neuesten Studie zur Zukunft des Lagerwesens vorgestellt. Die Studie mit dem Titel „Elevating Every Move: The Formula for High-Performance Warehousing“ verdeutlicht die Vorteile der Lagerautomatisierung – und zeigt die Risiken auf, die entstehen, wenn entsprechende Maßnahmen nicht rechtzeitig umgesetzt werden.
Laut der Studie planen 60 % der Lagerleiter in Europa (63 % weltweit) innerhalb der nächsten fünf Jahre die Einführung von Softwarelösungen für Künstliche Intelligenz (KI) und Augmented Reality (AR) (64 % in Europa, 63 % weltweit). Gleichzeitig wollen 61 % der europäischen Lagerbetreiber (64 % weltweit) ihre Investitionen in die Lagermodernisierung deutlich erhöhen. Bis zum Jahr 2029 planen 62 % in Europa (63 % weltweit) ihre Modernisierungspläne zu beschleunigen.
Eine Analyse von Interact prognostiziert, dass die weltweite Lagerfläche von 3,06 Milliarden Quadratmetern (Stand 2023) bis 2030 um 27 % auf 3,9 Milliarden Quadratmeter ansteigen wird. Gleichzeitig wird ein langfristiger Anstieg der Ausgaben für Lagerpersonal erwartet, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7 %. Durch den stetigen Ausbau der Lagerkapazitäten und dem steigenden Auftragsvolumen wächst auch der Handlungsdruck auf Lagerleiter. Die Ergebnisse der Warehousing Vision Study von Zebra verdeutlichen diese Dringlichkeit:
- 84 % der Lagerarbeiter in Europa (85 % weltweit) sind überzeugt: „Ohne Investitionen in Technologien, die die täglichen Abläufe verbessern, wird unser Unternehmen seine Geschäftsziele nicht erreichen.“
- 73 % der europäischen Lagerarbeiter (74 % weltweit) kritisieren, dass sie zu viel Zeit mit Aufgaben verbringen, die automatisiert werden könnten.
- 73 % der Mitarbeiter in Europa (72 % weltweit) äußern Sicherheitsbedenken in den immer geschäftigeren Lagerhallen. Besonders besorgniserregend: 73 % (70 % weltweit) befürchten ein erhöhtes Verletzungsrisiko.
- 67 % der europäischen Lagerarbeiter (69 % weltweit) berichten von einem Mangel an qualifiziertem Personal, 66 % (69 % weltweit) sehen Erschöpfung und körperliche Überlastung der Mitarbeiter als ernsthafte Probleme.
Lagerleiter stehen unter Druck
55 % in Europa (51 % weltweit) kämpfen damit, die in ihren Service-Level-Agreements (SLAs) vereinbarten Füllraten zu erreichen. Ähnlich schwierig gestaltet sich die termingerechte Auftragsvorbereitung (51 % in Europa, 47 % weltweit). Als die beiden größten operativen Herausforderungen nennen die Befragten in der Zebra-Studie die Bestellgenauigkeit (48 % in Europa, 41 % weltweit) sowie den Versandprozess (44 % in Europa, 41 % weltweit). Der anhaltende E-Commerce-Boom macht zudem die schnellere Lieferung an den Endkunden zu einer Herausforderung für Lagerteams (40 % in Europa, 37 % weltweit). Obwohl der Einsatz von Technologie weiter zunimmt. Angesichts der Diskrepanz zwischen steigenden Kundenerwartungen und begrenzten Personalkapazitäten fordern Lagerarbeiter gezielt technologische Unterstützung am Arbeitsplatz. Besonders gefragt bei den Mitarbeitern sind:
- Kollaborative Roboter: 92 % in Europa (88 % weltweit)
- Ergonomische mobile Geräte: 92 % in Europa (88 % weltweit)
- Kommunikationsanwendungen: 89 % in Europa (87 % weltweit)
- Aufgabenmanagement-Tools: 90 % in Europa (91 % weltweit)
93 % der europäischen sowie weltweiten Lagerarbeiter sind überzeugt, dass Automatisierungs- und Mobiltechnologien dazu beitragen können, neue Arbeitskräfte zu gewinnen und bestehende Mitarbeiter langfristig zu halten. 96 % in Europa (89 % weltweit) fühlen sich zudem von ihren Arbeitgebern stärker wertgeschätzt, wenn ihnen technologische Hilfsmittel und Automatisierungen unterstützend zur Verfügung stehen. „Lagerarbeiter sind der Meinung, dass es ihre Arbeitsbedingungen verbessert, wenn ihre Arbeitgeber verstärkt auf gut durchdachte Automatisierung setzen“, erklärt Andres Boullosa, Global Warehouse Vertical Strategy Leader bei Zebra Technologies. „Die Automatisierung von Materialbewegungen, Datenerfassung und Informationsmanagement macht Lager sicherer, unterstützt die Einhaltung von SLAs und gewährleistet zudem einen reibungslosen Warenfluss – das steigert sowohl die Kundenzufriedenheit als auch das Mitarbeiterengagement.“
Wie Automatisierung konkret unterstützt
Lagerleiter sehen den größten Nutzen von KI-gestützten Mobilanwendungen in den Bereichen
Arbeitssicherheit, Qualitätskontrolle, Bestandsmanagement. Die wichtigsten Erkenntnisse:
- 73 % der Lagerleiter in Europa (79 % weltweit) sind überzeugt, dass KI das Erkennen potenzieller Gefahren erleichtert und präventive Warnmeldungen ermöglicht.
- 71 % in Europa (78 % weltweit) erwarten, dass sie mithilfe von KI Anomalien frühzeitig identifizieren.
- 79 % in Europa (77 % weltweit) sehen in KI-Anwendungen einen Schlüssel zur besseren Bedarfsprognose, Lageroptimierung und Flächennutzung.
Viele Lagerleiter, die Automatisierungen eingeführt haben oder die Einführung planen, verfolgen klare Ziele:
- Fehlerreduktion: 71 % in Europa und weltweit
- Einhaltung SLAs: 71 % in Europa, 70 % weltweit
- Steigerung von Effizienz und Produktivität: 55 % in Europa, 54 % weltweit
- Reduzierung von Bestellfehlern und manueller Kommissionierung: 53 % in Europa und weltweit
Darüber hinaus sind 82 % der europäischen Lagerleiter (82 % weltweit) überzeugt, dass technologische Hilfsmittel die Produktivitätsziele nicht nur erreichbar, sondern sogar übertreffbar machen. Gleichzeitig sinkt die körperliche Belastung der Mitarbeiter, Verletzungen können vorgebeugt werden. 78 % der Führungskräfte in Europa (81 % weltweit) berichten zudem von einer spürbaren Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit durch Automatisierung.
Unterstützung auch für Lagerleiter dringend nötig
Lagerleiter sehen sich vor allem mit zwei Herausforderungen konfrontiert: der Innovation durch Technologie und intelligenter Automatisierung sowie der Erfüllung sich wandelnder Kundenerwartungen. Letzteres wird erst möglich, wenn klare technologische Strategien entwickelt werden. „Von Lagerarbeitern wird täglich eine Vielzahl an Aufgaben verlangt – viele davon könnten längst automatisiert sein“, so Boullosa weiter. „Es ist ermutigend zu sehen, dass so viele Lagerleiter ihre Frontline-Abläufe digitalisieren und automatisieren wollen. Wir sind bereit, sie auf diesem Weg zu unterstützen.“
Wichtige regionale Ergebnisse:
- Asien-Pazifik: 88 % der Entscheidungsträger betrachten SLA-Verstöße als erhebliche finanzielle Belastung – ein klares Signal, Ineffizienzen rasch zu beseitigen.
- Europa: Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist nach wie vor ein Problem, 73 % der Lagerarbeiter fürchten sich vor Verletzungen.
- Lateinamerika: 70 % der Entscheidungsträger sehen die Minimierung von Fehlern als Hauptantrieb für Automatisierungsmaßnahmen.
- Nordamerika: 88 % der Entscheidungsträger sind überzeugt, dass neue Technologien unerlässlich sind, um in der dynamischen On-Demand-Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. RED)
Quelle: LOGISTIK express Journal Intralogistik & E-Commerce LE-1/2025