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Corona-Hilfe: Gewerkschaft & WKÖ greifen Handelsverband-Forderung nach Österreich Schecks auf

Gutscheine im Wert von 500 Euro würden Konjunktur beleben und Kaufkraft stärken. Soziale Treffsicherheit durch Ausklammerung von Besserverdienern.

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer haben gestern im Gespräch mit PULS 24 eine zentrale Handelsverband-Empfehlung aufgegriffen: Sie fordern jetzt ebenfalls einen Gutschein in Höhe von mehreren hundert bis tausend Euro, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern und die Kaufkraft der Österreicher zu steigern. Der Handelsverband hatte sein Modell bereits am 12. Mai 2020 erstmals vorgestellt.

Während die Sozialpartner jedoch eine Gutschein-Lösung vorsehen, die auf alle heimischen Arbeitnehmer beschränkt sein soll, ist jenes Modell, das der Handelsverband schon vor sechs Monaten präsentierte, breiter und sozial noch treffsicherer angelegt.

„Wir empfehlen weiterhin die Ausgabe von ‚Österreich-Schecks‘ im Wert von mindestens 500 Euro an alle Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich und einem monatlichen Bruttoeinkommen von höchstens 5.370 Euro. Die Schecks sollen bei allen Unternehmen mit Betriebsstätte in Österreich innerhalb von sechs Monaten eingelöst werden können“, erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Der entscheidende Vorteil des Handelsverband-Modells zu jenem der Sozialpartner? Zusätzlich zu den Arbeitnehmern würden etwa auch Pensionisten und Selbstständige profitieren, die derzeit besonders unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise zu leiden haben. Lediglich Besserverdiener mit einem monatlichen Bruttoeinkommen über 5.370 Euro (der Höchstbeitragsgrundlage, bis zu der Sozialversicherungsbeiträge bezahlt werden müssen) sollen im Sinne der sozialen Treffsicherheit ausgenommen sein.

„Es braucht jetzt einen Big Bang für die österreichische Kaufkraft Die große Stärke unseres Modells ist die soziale Treffsicherheit. Darüber hinaus würde die Hilfe rasch und unbürokratisch bei den betroffenen Menschen ankommen und damit die heimische Konjunktur im Dezember – Stichwort Weihnachtsgeschäft – unmittelbar beleben“, ist Handelssprecher Rainer Will überzeugt.

Alternativ wäre auch eine Minimalvariante der „Österreich Schecks“ denkbar, die auf Bürgerinnen und Bürger mit einem Jahreseinkommen unter 11.000 Euro beschränkt ist. Dies wäre eine ideale Ergänzung zur jüngsten Steuerreform und würde genau jenen helfen, die mit einem monatlichen Einkommen unter 1.066 Euro nicht von dieser Reform profitieren, da keine Lohnsteuer anfällt.

Die erste Pressemeldung des Handelsverbandes zu diesem Thema finden Sie HIER.

Rückfragen & Kontakt:
Handelsverband
Mag. Gerald Kuehberger, MA
Pressesprecher
Tel.: +43 (1) 406 22 36 – 77
gerald.kuehberger@handelsverband.at
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