Einzelhandels- und Logistikbranche im Umbruch
Aktuelle SOTI-Studien zeigen: Zwischen Nachhaltigkeitsdruck und Digitalisierungslücken – Technologie wird zum entscheidenden Faktor.
Die digitale Transformation im Handel und in der Logistik erreicht 2025 eine neue Dimension. Aktuelle SOTI-Studien zeigen die fünf wichtigsten Trends, die über den Erfolg deutscher Unternehmen in diesen Branchen entscheiden werden. Dabei wird deutlich: Die Integration neuer Technologien bei gleichzeitiger Gewährleistung von Datensicherheit und Nachhaltigkeit wird zur Kernherausforderung.
KI und Automatisierung revolutionieren das Einkaufserlebnis
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) und automatisierter Systeme wird für deutsche Handelsunternehmen zum Pflichtprogramm. 35 Prozent der Verbraucher in Deutschland erwarten künftig, mit KI-gestützten Einkaufsassistenten kommunizieren zu können. Weitere 31 Prozent wünschen sich KI-basierte Prognosen für den optimalen Kaufzeitpunkt. Auch im Bereich der physischen Automation zeigt sich eine wachsende Akzeptanz: 26 Prozent der deutschen Konsumenten interessieren sich für den Einsatz von Drohnen und Robotern zur Warenbereitstellung und zum Auffüllen von Regalen. Diese Entwicklung erfordert von Unternehmen nicht nur technische Investitionen, sondern auch eine grundlegende Neuausrichtung ihrer Serviceprozesse und Mitarbeiterschulungen.
Nahtloses Omnichannel-Erlebnis wird zum Standard
Die strikte Trennung zwischen Online- und Offline-Handel verschwindet zunehmend. Jeder dritte deutsche Verbraucher (33 Prozent) erwartet inzwischen Same-Day-Pickup für online bestellte Waren. Gleichzeitig zeigt sich im stationären Handel noch deutlicher Nachholbedarf bei der digitalen Integration: Die Anfang 2024 durchgeführte Studie zeigt, dass nur 28 Prozent der Konsumenten Tablets oder Touchscreen-Stationen in Geschäften nutzen. Die Implementierung eines echten Omnichannel-Erlebnisses erfordert dabei mehr als nur Technologie: 36 Prozent der Kunden empfinden das aktuelle digitale Shopping-Erlebnis im stationären Handel als verwirrend. Hier sind intuitive Benutzeroberflächen und nahtlos integrierte Systeme gefragt, die den Einkauf tatsächlich vereinfachen statt verkomplizieren.
Datensicherheit und digitales Vertrauen werden erfolgsentscheidend
Das Vertrauen der Verbraucher in digitale Systeme entwickelt sich zur Gretchenfrage. Fast drei Viertel (73 Prozent) der deutschen Konsumenten äußern Sicherheitsbedenken bei der Eingabe persönlicher Daten – online wie offline. Die Sorgen sind konkret: 23 Prozent fürchten Finanzbetrug, 26 Prozent Identitätsdiebstahl. Besonders kritisch: 37 Prozent der Kunden haben Sicherheitsbedenken bei der Nutzung von Instore-Geräten. Für Unternehmen bedeutet dies einen Balanceakt zwischen Digitalisierung und Datenschutz, bei dem modernste Sicherheitstechnologien mit transparenter Kommunikation einhergehen müssen.
Technische Ausfallsicherheit wird zum Business-kritischen Faktor
Technische Störungen entwickeln sich zunehmend zum Kostentreiber. In der deutschen Transport- und Logistikbranche (T&L) gehen pro Mitarbeiter durchschnittlich drei Stunden pro Woche durch technische Probleme verloren. Die Folgen sind weitreichend: 39 Prozent der T&L-Mitarbeiter müssen regelmäßig Überstunden machen, um Verzögerungen aufzuholen. Fast die Hälfte (49 Prozent) berichtet von erhöhtem Stress durch technische Störungen. Für Unternehmen wird die proaktive Überwachung und Wartung ihrer technischen Infrastruktur damit zur Pflichtaufgabe, um Ausfallzeiten zu minimieren und Mitarbeiterzufriedenheit zu gewährleisten.
„Die Komplexität der technischen Herausforderungen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz“, erklärt Stefan Mennecke, VP of Sales, Middle East, Africa & Central, Southern and Eastern Europe
bei SOTI. „Unternehmen müssen ihre digitale Infrastruktur so gestalten, dass sie gleichzeitig robust, sicher und benutzerfreundlich ist. Nur wer diese drei Aspekte vereint, kann im kommenden Jahr wettbewerbsfähig bleiben.“
Nachhaltigkeit wird zum Wettbewerbsfaktor
Der Druck zu nachhaltigerem Wirtschaften wächst von allen Seiten. Während 97 Prozent der T&L-Mitarbeiter in Deutschland Nachhaltigkeitsmaßnahmen in ihren Unternehmen wahrnehmen, halten 74 Prozent diese für noch nicht ausreichend. Die Bedeutung des Themas wird durch eine bemerkenswerte Zahl unterstrichen: 69 Prozent der Beschäftigten würden einen Jobwechsel in Erwägung ziehen, falls ihr Arbeitgeber Nachhaltigkeitsbemühungen vernachlässigt.
Technologie spielt dabei eine Schlüsselrolle: 81 Prozent [ML16] der deutschen T&L-Mitarbeiter sehen in Tracking-Technologie einen wichtigen Hebel zur Verbesserung der Umweltbilanz. Unternehmen müssen Nachhaltigkeit daher nicht nur als Umweltthema, sondern als strategischen Erfolgsfaktor begreifen.
„2025 wird zum Schlüsseljahr für die digitale Transformation in Einzelhandel und Logistik“, resümiert Mennecke. „Erfolgreiche Unternehmen werden sich dadurch auszeichnen, dass sie Technologie nicht als Selbstzweck einsetzen, sondern als strategisches Werkzeug zur gleichzeitigen Verbesserung von Kundenservice, Mitarbeiterzufriedenheit und Nachhaltigkeitsbilanz.“
Die SOTI ONE Plattform unterstützt Unternehmen bei diesen Herausforderungen. Durch die Inte-
gration von Geräteverwaltung (SOTI MobiControl), Echtzeitanalysen (SOTI XSight) und KI-gestützter Problemerkennung können Unternehmen ihre digitale Infrastruktur proaktiv überwachen und optimieren. Robuste Sicherheitsfunktionen gewährleisten dabei den Schutz sensibler Daten, während intelligente Tracking-Technologien die Basis für nachhaltigere Prozesse schaffen. (RED)
Quelle: LOGISTIK express Journal Handel & DIstanzhandel (H&D) LE-5-2024