Jungheinrich: zweistelliges Wachstum im Geschäftsjahr 2017

Jungheinrich: Konzernzentrale

Jungheinrich setzt seinen Wachstumskurs konsequent fort und schließt das Geschäftsjahr 2017 erneut mit einer deutlichen Steigerung aller wichtigen Kennzahlen ab. Insbesondere das Neugeschäft im Kernmarkt Europa sowie das starke Wachstum des Logistiksystemgeschäftes sind Treiber dieser positiven Entwicklung.

„Jungheinrich hat wieder geliefert und seine Prognose erfüllt. Gemeinsam mit unseren 16.000 Mitarbeitern setzen wir das starke Wachstum mit neuen Höchstwerten fort. Damit wurden erneut wichtige Meilensteine auf dem Weg zu unserem Ziel von vier Milliarden Euro Jahresumsatz für das Jahr 2020 genommen,“ so Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG. „Auf Basis einer erwarteten positiven Marktentwicklung 2018 rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr mit einem Auftragseingang zwischen 3,75 und 3,85 Milliarden Euro sowie einem Umsatz zwischen 3,6 und 3,7 Milliarden Euro. Das EBIT sollte nach unserer Einschätzung zwischen 270 und 280 Millionen Euro liegen.“

Markt
Der Weltmarkt für Flurförderzeuge wies 2017 mit 18 Prozent beziehungsweise 213.000 Flurförderzeugen ein sehr starkes Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf. Die Hälfte davon war auf die extrem starke Nachfrage im chinesischen Markt zurückzuführen, die um 39 Prozent kletterte. Hier waren insbesondere die stark gestiegenen Bestellungen für verbrennungsmotorische Gegengewichtsstapler von Bedeutung. Ohne Berücksichtigung von China wuchs der Weltmarkt um zwölf Prozent. Auch der gute Anstieg des Marktvolumens in Nordamerika um elf Prozent war zu etwas mehr als 50 Prozent auf die höhere Nachfrage nach Staplern mit verbrennungsmotorischem Antrieb zurückzuführen. In Europa, dem Kernmarkt für Jungheinrich, legte die Nachfrage um zwölf Prozent zu, mit einem Plus von zehn Prozent in Westeuropa und 20 Prozent in Osteuropa.

Auftragseingang und Auftragsbestand.
Der stückzahlbezogene Auftragseingang im Neugeschäft, der die Bestellungen für Neufahrzeuge einschließlich der für Mietgeräte enthält, lag mit 123.000 Fahrzeugen um 13 Prozent über dem Vorjahreswert (109.000 Fahrzeuge). Ausschlaggebend hierfür war die stark gestiegene Nachfrage, insbesondere in Europa. Der wertmäßige Auftragseingang, der die Geschäftsfelder Neugeschäft, Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst umfasst, übertraf mit 3.560 Millionen Euro den Vorjahreswert (3.220 Millionen Euro) um elf Prozent beziehungsweise 340 Millionen Euro. Rund ein Viertel davon war auf die höhere Nachfrage nach Logistiksystemlösungen zurückzuführen. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes zum 31. Dezember 2017 belief sich auf 692 Millionen Euro (Vorjahr: 610 Millionen Euro). Die Auftragsreichweite lag damit bei vier Monaten.

Produktion.
Das Produktionsvolumen folgt zeitversetzt der Entwicklung des Auftragseinganges. Im Berichtszeitraum übertrafen die Produktionsstückzahlen mit 120.000 Fahrzeugen den Vorjahreswert von 106.000 Fahrzeugen um 13 Prozent. Der Anstieg des Produktionsvolumens ist vorrangig auf die Steigerung der Stückzahlen bei den lagertechnischen Geräten zurückzuführen. Sie sind mit einem Anteil von 80 Prozent am Gesamtproduktionsvolumen das größte Produktsegment des Unternehmens.

Umsatz.
Der Konzernumsatz erreichte 3.435 Millionen Euro und stieg damit um elf Prozent beziehungsweise 350 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (3.085 Millionen Euro) an. Auf Europa entfielen 88 Prozent (Vorjahr: 87 Prozent) der Umsatzerlöse. Dort wurden die Zuwächse von Steigerungen in Deutschland, Frankreich, Russland und Italien getragen. Die Auslandsumsätze legten um elf Prozent auf 2.584 Millionen Euro (Vorjahr: 2.332 Millionen Euro) zu, entsprechend lag die Auslandsquote bei 75 Prozent (Vorjahr: 76 Prozent). Die Umsatzerlöse außerhalb Europas erreichten 415 Millionen Euro (Vorjahr: 403 Millionen Euro). Das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von zwölf Prozent (Vorjahr: 13 Prozent).

Ergebnis.
Das EBIT erhöhte sich um 24 Millionen Euro bzw. zehn Prozent auf 259 Millionen Euro (Vorjahr: 235 Millionen Euro). Die EBIT-Rendite erreichte mit 7,5 Prozent nicht ganz das Niveau des Vorjahres (7,6 Prozent). Das EBT lag mit 243 Millionen Euro um 13 Prozent über dem Vorjahr (216 Millionen Euro). Die EBT-Rendite erreichte 7,1 Prozent (Vorjahr: sieben Prozent). Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 28 Millionen Euro beziehungsweise 18 Prozent auf 182 Millionen Euro (Vorjahr: 154 Millionen Euro) und das Ergebnis je Vorzugsaktie entsprechend auf 1,80 € (Vorjahr: 1,52 €).

Dividende.
Aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung schlägt der Vorstand der Jungheinrich AG vor, eine gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent höhere Dividende in Höhe von 0,48 € je Stammaktie (Vorjahr: 0,42 €) und 0,50 € je Vorzugsaktie (Vorjahr: 0,44 €) auszuschütten. Aus dem Dividendenvorschlag ergeben sich eine Gesamtausschüttung in Höhe von 50 Millionen Euro (Vorjahr: 44 Millionen Euro) und eine Ausschüttungsquote von 28 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent). Jungheinrich verfolgt grundsätzlich eine Politik kontinuierlicher Dividendenzahlungen. Ziel ist es, zwischen 25 Prozent und 30 Prozent des Ergebnisses nach Steuern an die Aktionäre auszuschütten.

Forschung und Entwicklung.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) – einschließlich der Inanspruchnahme von Leistungen Dritter – sind mit 77 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (62 Millionen Euro) erneut gestiegen. Dies entspricht 5,3 Prozent (Vorjahr: 4,9 Prozent) des F&E-relevanten Umsatzes mit Neufahrzeugen.

Mitarbeiter.
Im Berichtsjahr hat der Jungheinrich-Konzern seine Personalkapazität erweitert und dabei hauptsächlich den Vertrieb in Europa gestärkt. Am 31. Dezember 2017 waren 16.248 (Vorjahr: 15.010) Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Das entspricht einem Anstieg um acht Prozent beziehungsweise 1.238 Beschäftigte. In Europa verzeichneten die Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Polen, Italien, Großbritannien und Frankreich die höchsten Mitarbeiterzugänge. Außerhalb Europas wurde insbesondere der Vertrieb in Brasilien personell verstärkt. Für Jungheinrich waren zum 31. Dezember 2017 in der Metropolregion Hamburg 3.192 Mitarbeiter, davon 1.184 in Hamburg beschäftigt.

Markteinschätzung und Prognose für 2018.
In Anbetracht der weltweit positiven Konjunkturindikatoren wird erwartet, dass der Weltmarkt für Flurförderzeuge 2018 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wächst. In einzelnen Märkten hält Jungheinrich sogar ein höheres Wachstum für möglich. Im Kernmarkt Europa wird ebenfalls von einem Anstieg des Marktvolumens im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen.

Unter Berücksichtigung des zuvor beschriebenen Konjunktur- und Branchenausblickes erwartet Jungheinrich für 2018 einen Auftragseingang zwischen 3,75 Milliarden Euro und 3,85 Milliarden Euro (2017: 3,56 Milliarden Euro). Das Unternehmen strebt eine leichte Verbesserung des Marktanteiles in Europa (2017: 21,5 Prozent) an. Der Konzernumsatz soll sich innerhalb einer Bandbreite von 3,6 Milliarden Euro bis 3,7 Milliarden Euro (2017: 3,44 Milliarden Euro) bewegen.

Quelle + Bildquelle: Jungheinrich

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