Lieferketten zukunftssicher, nachhaltig und resilient gestalten
Der VNL organisierte wieder ein hochkarätiges Treffen von erfahrenen und jungen Supply Chain Manager
- Regulatorischer Druck und Nachhaltigkeit: Die Bedeutung von Supply Chain Management in politischen Zielsetzungen wächst, mit Fokus auf Emissionsreduktion und neue Geschäftsmodelle.
- Junge Talente und ihre Erwartungen: Flexibilität, Werteorientierung und Innovation prägen die Anforderungen der nächsten Generation von SCM-Fachkräften.
- Digitalisierung und Cybersecurity: Vom SCOR-Framework bis zu Supply-Chain-Knowledge-Graphs – Innovationen optimieren Lieferketten, während Cyberangriffe neue Sicherheitsstrategien erfordern.
In den Räumlichkeiten des Schloss Schönbrunn fand das 2. International Supply Chain Community Meeting 2024 (kurz: ISCM 2024), gestaltet vom Verein Netzwerk Logistik (VNL), statt. Über einen Zeitraum von knapp drei Tagen versammelten sich erfahrene sowie aufstrebende Supply Chain Manager unter dem Motto „Mit Supply Chain Management zum Erfolg! „.
Franz Staberhofer (VNL-Obmann und ASCII-Präsident) betonte beim ISCM 2024: „Die Wirtschaftslage und die steigenden regulatorischen Anforderungen, darunter NRFD, CBAM und der Green Deal, machen klar: Nachhaltigkeit und Emissionsreduktion sind nicht nur politische Ziele, sondern zentrale Aufgaben des modernen Supply Chain Managements. Europa steht vor der Herausforderung, durch ressourcenschonende Lieferketten und innovative Technologien wirtschaftlichen Erfolg neu zu definieren. Die SCM-Community muss sich diesen Themen stellen und aktiv neue Ansätze entwickeln, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.“
Junge Talente im Fokus
Eine Umfrage im Auftrag des ISCM 2024 zeigt, dass die nächste Generation von SCM-Expert:innen ambitioniert und werteorientiert ist. Für sie bedeutet Work-Life-Balance vor allem Flexibilität und klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben. Innovation und transparente Kommunikation sind unverzichtbare Werte, die Arbeitgeber bieten müssen, um Talente zu gewinnen. Der Austausch zwischen erfahrenen Managerinnen und Studierenden verdeutlichte, wie individuell die Bedürfnisse junger Fachkräfte sind – ein Umdenken in der Personalstrategie ist gefragt.
Digitalisierung und Sicherheit als Schlüssel
Die Digitalisierung schreitet voran und wird durch Ansätze wie das SCOR-DS-Framework und Supply-Chain-Knowledge-Graphs vorangetrieben. Diese Technologien brechen Datensilos auf und ermöglichen eine End-to-End-Optimierung der Lieferkette. Gleichzeitig wächst die Bedrohung durch Cyberangriffe. Mit neuen Regularien wie NIS2 und DORA sowie einer stärkeren Sicherheitskultur in SC-Prozessen reagieren Unternehmen auf die Risiken.
Supply Chain Manager steuern die Lieferketten
Mit dem Anstieg der Komplexität und Anforderungen in den Lieferketten stehen Supply Chain Manager:innen mehr denn je vor der Herausforderung, den Überblick zu bewahren und den reibungslosen Ablauf vom Rohstoff bis zum Endprodukt zu steuern. Dem nicht genug, müssen sie auch die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltsgesetzes berücksichtigen. Damit wird ein funktionierendes Supply Chain Management zur Überlebensfrage. Zusätzlich spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Optimierung von Kosten und der Minimierung von Risiken. Für Supply Chain Manager:innen ist dabei eine solide Aus- und Weiterbildung genauso unerlässlich wie der kontinuierliche Austausch von Wissen und Erfahrungen. Das International Supply Chain Community Meeting wurde aus diesem Grund 2023 ins Leben gerufen.
VNL: Das Wirtschaftsnetzwerk für Logistik
Der Verein Netzwerk Logistik ist mit über 5.000 Mitgliedern das größte Wirtschaftsnetzwerk im Bereich Logistik in Österreich. Im Zentrum steht das Ziel, die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Logistik mit den korrespondierenden Lösungen aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Technologietransferstellen, Technologiezentren und privaten Logistikgesellschaften zusammenzubringen. Diese aktive Vernetzung stärkt die Logistikkompetenz der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter:innen und trägt wesentlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Versorgungssicherheit bei.
Der VNL organisiert jährlich über 60 Logistik-Veranstaltungen, nimmt laufend an nationalen und internationalen Forschungsprojekten teil und tritt regelmäßig auch beratend im institutionellen Bereich auf (wie zuletzt im Covid-Krisenstab der Bundesregierung). Als Gründungsmitglied unterstützt der Verein Netzwerk Logistik auch die Dachmarke „AUSTRIAN LOGISTICS“, eine Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie zur Hervorhebung der exzellenten, weltweit erbrachten Leistungen österreichischer Logistik.
Rückfragen an:
Ing. Bernd Winter, MSc
Pressesprecher VNL
+43 664 814 43 64
bernd.winter@vnl.atwww.vnl.at