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WienCont: Trotz Wettbewerbsdruck deutlich positive Entwicklung

Trotz des Rückgangs im Containerumschlag im Vorjahr zeigten sich Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding, Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien, und Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien, bei der Präsentation der Bilanz 2018 in der Marina Wien gelassen. „Wir gehen davon aus, dass das ein Einmaleffekt war“, beteuerten sie.

Die WienCont wickelte 2018 rund 350.000 TEU ab. Das ist ein 13,6%iges Minus im Vergleich zum Vorjahr (2017: 405.000 TEU). Der Rückgang ist dem neuen ÖBB Güterzentrum Wien Süd in Inzersdorf geschuldet. Die ÖBB haben die Züge ihrer Rail Cargo Group dorthin verlagert. Betroffen waren rund 30 Prozent des vorhandenen Zugaufkommens im Hafen Wien.

Jedoch ist es der WienCont gelungen, fast die Hälfte des verlorenen ÖBB-Volumens zu kompensieren. Für 2019 wird damit gerechnet, die Marke von 400.000 umgeschlagenen Containereinheiten zu erreichen. Dafür haben Hafen Wien und WienCont ihr Geschäftsmodell weiterentwickelt, um die gesamte Wertschöpfungskette im intermodalen Verkehr abdecken zu können.

Der Kauf einer Beteiligung in der Höhe von 60 Prozent an der Fehringer Technical Service Consulting GmbH soll die Dienstleistungen im Reparatur- und Servicebereich flexibler und zeitsparender machen. Container-Reparaturleistungen können nach Bedarf nun ab sofort auch außerhalb des Terminals – sprich mobil – abgewickelt werden.

Die in den Jahren 2017 und 2018 zügig vorangetriebene Umsetzung der Automatisierung des Containerterminals durch die Modernisierung des Ingates – als Teil der Entwicklung eines eigens für den Terminal konzipierten Terminal Operating Managements – wurde weitgehend abgeschlossen und führt nun im Bereich der Lkw-Verkehre zu einer Zeiter­sparnis von bis zu 30 Minuten je Durchlauf.

Bis zu 90 Containerzüge pendeln pro Woche zwischen dem Hafen Wien und vielen europä­ischen Seehäfen. Neue zusätzliche Verbindungen wurden geschaffen. Seit Anfang Mai 2019 verkehrt das neue Shuttle Rotterdam-Wien und retour mit vier Zügen pro Woche über das Terminal der WienCont. Dieses neue Zugprodukt des Eisenbahnverkehrs­unter­nehmens Ecco-Rail wird von Beginn an mit maximaler Auslastung der Züge organisiert, um eine direkte Verbindung mit Großbritan­nien herzustellen.

Außerdem soll im September eine neue Relation zwischen Wien und Ludwigshafen (Traktionär: WLC Wiener Lokalbahnen Cargo) realisiert werden. Auch ist eine Verbindung für nichtkranbare Sattelauflieger zwischen Wien und Duisburg geplant.

www.hafenwien.com, www.wiencont.com

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