Ausgezeichnete Mobilität: HERMES Verkehrs.Logistik.Preise 2017 verliehen

Die heimische Mobilitätswirtschaft ist innovativ und vielfältig – das spiegeln auch alljährlich die HERMES Verkehrs.Logistik.Preise wider, die für 2017 gestern, Donnerstagabend, im feierlichen Rahmen der Wiener Hofburg verliehen wurden. „Die Preisträger der fünf Kategorien Sicherheit am Arbeitsplatz, Nachhaltigkeit, Bildung, Next Generation sowie bester Klein- und Mittelbetrieb zeigen, dass unsere Branche nicht nur die heimische Wirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes bewegt, sondern auch innovativer Taktgeber und Mobilitätsgarant für Österreich ist“, betonte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ, die zur HERMES Gala geladen hatte.

 Vor rund 600 Gästen vorwiegend aus der Wirtschaft, aber auch aus der nationalen und internationalen Politik, erläuterte der Branchensprecher, wie wichtig es jetzt auch für die Mobilitätswirtschaft ist, auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu reagieren: „Kabotage, Klimaziele, regionale Egoismen – dies sind nur ein paar Stichworte dazu. Wir alle wollen ein Europa, das weiter zusammenrückt. Nun sehen wir in vielen Bereichen das Gegenteil. Hier müssen wir die richtigen, gemeinsamen, europäischen Antworten in Form von Handlungen finden.  Wir diskutieren zu viel – und setzen zu wenig Taten“, forderte Klacska die Politik zu mutigem Handeln im Sinne der Wirtschaft auf.

 Dorothee Bär, parlamentarische Staatssekretärin im deutschen Verkehrsministerium und Koordinatorin der deutschen Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, unterstrich in ihrer Rede die Gemeinsamkeiten zwischen der deutschen und der österreichischen Transportbranche. „Uns verbindet die Leidenschaft, Güter und Menschen zu bewegen. Unsere Vernetzung sollte nicht bei Landesgrenzen Halt machen“.

 Verkehrsminister Jörg Leichtfried nahm den Appell seiner deutschen Kollegin zur Suche nach gemeinsamen Lösungen auf: „Logistik ist ja etwas Verbindendes. Und ich bin sicher, dass dort, wo uns unterschiedliche Ansichten noch trennen, nicht das letzte Wort gesprochen ist“, verwies der Minister auf die aktuelle Diskussion um die deutsche Pkw-Maut.

 Es sei sein Ziel, Österreich zum Logistik-Hotspot Europas zu machen. „Wichtig ist dabei die Wertschätzung für Unternehmerinnen und Unternehmer und ihre Leistungen, die sie für unser Land erbringen“, unterstrich Leichtfried.

Die Preisträger
Beispielgebend für die Leistungen der heimischen Transport- und Logistikwirtschaft standen an diesem Abend die HERMES-Preisträger:

In der Kategorie „Bildung“ wurde die Fachgruppe der Klein-Transporteure der Wirtschaftskammer Wien mit ihrer Qualitäts- und Imageoffensive „KT-Gütesiegel“ mit einem HERMES ausgezeichnet. Der Hintergrund dazu: Mit dem rasanten Wachstum von E-Commerce und Online-Handel stieg auch der Druck innerhalb dieser Branche, was teilweise auch unseriöse Anbieter auf den Plan rief. Um dieser Entwicklung Einhalt zu bieten, deren Leidtragende im Endeffekt die Kunden sind, startete der Preisträger eine Bildungs- und Image-Offensive.

Gewinner des HERMES.Verkehrs.Logistik.Preis 2016 in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ ist die Berger Logistik GmbH mit ihrer nutzlastoptimierten Fahrzeugflotte und ihrem Mobilitätskonzept für Mitarbeiter. Das mittelständische Tiroler Transport- und Speditionsunternehmen betreibt die größte nutzlastoptimierte Flotte in ganz Europa. Das geringe Eigengewicht der Trailer spart Treibstoff und erlaubt gleichzeitig bis zu 2,5 t mehr Nutzlast.

In der Kategorie „Sicherheit“ überzeugte Linde Fördertechnik GmbH mit ihrem einzigartigen Fahrer-Assistenzsystem „Linde Safety Pilot“. Das System sorgt für höchste Kippsicherheit und hilft, Fehlbedienungen und Fahrfehler, beispielsweise beim Anfahren, Bremsen oder Kurvenfahren, zu vermeiden.

In der Kategorie „bestes KMU“ ging der Sieg an DPD Direct Parcel Distribution Austria GmbH für das nachhaltige Logistik-Projekt City Hub in der Seestadt Aspern: Dies ist der erste und bis dato einzige Hub in Eigenregie eines privaten Paketdienste-Anbieters in Österreich. Mit dem City Hub zeigt das Unternehmen durch ein neues Zustell-Konzept, wie Güter in der Stadt effizient und umweltfreundlich verteilt werden können.

Und in der Kategorie „Next Generation“ durfte sich Philip Ramprecht über einen HERMES freuen. Er überzeugte die Jury mit seiner Entwicklung eines modular variablen Kostenmodells für den Containertransport auf der Schiene.

Den HERMES-Ehrenpreis für sein unternehmerisches Lebenswerk beziehungsweise besondere Leistungen für die Mobilitätsbranche überreichte Bundesspartenobmann Klacska an Walter Brantner. Seine Brantner Gruppe, welche sich nach wie vor in 100%igem Familienbesitz befindet, besteht aus 64 Niederlassungen in sieben Ländern, hat über 1.000 Fahrzeuge und Arbeitsmaschinen im Einsatz und beschäftigt mehr als 2.300 Mitarbeiter.

Ein HERMES in der Sonderkategorie „Bester Jungspediteur“ ging an Sophie Züchner von Dachser Intelligent Logistics für die Entwicklung einer klappbaren, versperrbaren Transportbox („FULD“).

Rückfragen & Kontakt:

Bundessparte Transport und Verkehr
Dr. Erik Wolf
Telefon: +43 5 90 900 3251
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