Klares JA zur internationalen Vernetzung über Cluster!


So vernetzen wir unsere Cluster international, 27. Jänner 2006

  • Information zur Pressekonferenz mit KommR Viktor Sigl, Wirtschafts- und Europa-Landesrat
  • Dr. Horst Zajonc, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe
  • Ing. Beatrice Negeli-Ganz, Projektleiterin CLOE, TMG 

Weiterer Gesprächsteilnehmer: Mag. Gerlinde Pöchhacker, Geschäftsführerin TMG und Vertreter der beteiligten Regionen.


Wirtschafts- und Europa-Landesrat Viktor Sigl: Klares JA zur internationalen Vernetzung über Cluster!

Oberösterreich ist heute die stärkste Region Österreichs in Sachen Industrie und Export und macht auch international gesehen eine gute Figur. Das Zauberwort heißt einmal mehr – Vernetzung. Und zwar durch Cluster-Initiativen mit starken Unternehmen in unseren großen, wirtschaftlichen Stärkefeldern. Sie ermöglichen Innovation, beschleunigen sie, machen sie marktreif und sorgen so für langfristigen, wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Sie sind ein effizientes Instrument, um Ressourcen und Mittel zu bündeln, kritische Größen zu erreichen und die Verbreitung von Wissen und Know-how zu gewährleisten. Damit werden Wirtschaft und Standort nachhaltig gestärkt!

Eine zusätzliche, wichtige Funktion nehmen sie im Bereich der Internationalisierung ein: Sie wirken als „Brückenköpfe“ über Grenzen hinweg und bewerkstelligen die Regionen und Länder übergreifende Zusammenarbeit.

Oberösterreich setzt die clusterorientierte Innovationspolitik seit 1998 erfolgreich um und kooperiert seither auch mit anderen, innovativen Regionen. Dieser Umstand bewirkte, dass sich unser Land als eine führende Kompetenzregion für Cluster-Initiativen positioniert hat. Das haben auch mehrere Evaluationen von namhaften Experten unterstrichen, die OÖ als ein „Vorbild und Vorzeigemodell für innovative und erfolgreiche Cluster-Politik“ darstellen. 

Erfolgsfaktor: Internationale Vernetzung
Besondere Bedeutung hat – neben der Vernetzung im eigenen Land – die grenz- und regionenübergreifende Kooperation. Dieser Gedanke wurde auch im Strategischen Programm „Innovatives OÖ 2010“ aufgegriffen: Denn hier ist eine starke internationale Verknüpfung der oö. Cluster- und Netzwerk-Initiativen vorgesehen, die klare Vorteile für Wirtschaft und Industrie mit sich bringt.

Oberösterreich ist hier gut unterwegs: Etwa mit dem EU-Projekt CLOE (Clusters linked over Europe). Hier arbeiten Regionen aus acht Ländern – Österreich, Deutschland, Frankreich, Schweden, Estland, Rumänien, Russland und neu – Großbritannien – erstmals über ihre Cluster Initiativen gezielt zusammen. 

Ziele von CLOE in der Übersicht

  • neue grenzübergreifende Innovationsimpulse insbesondere in den Bereichen Automobil und Nanotechnologie schaffen,
  • neue Marktzugänge innerhalb Europas erschließen
  • und einen klaren Vorsprung im globalen Wettbewerb zu sichern.

CLOE-Fakten
Das Projekt CLOE hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird aus dem europäischen Förderprogramm Interreg III C von der Europäischen Kommission ko-finanziert. Das Gesamtvolumen beträgt 1,52 Millionen Euro, dabei entfallen auf Oberösterreich rund 240.00 Euro. 50 Prozent davon werden vom Land finanziert.

„Clusters linked over Europe“ schafft für die Wirtschaft wichtige Erfolgs-Voraussetzungen: Unsere Unternehmen können sich noch stärker im internationalen Umfeld einbringen und neue Verbindungen knüpfen. Gerade KMU profitieren und können durch CLOE europaweit (!) erfolgreich sein. Genau genommen profitieren die Unternehmen doppelt: Denn durch die Vernetzung der Cluster-Initiativen – etwa den laufenden Know-how- und Erfahrungsaustausch – erhalten sie unterm Strich ein noch besseres und vor allem internationaleres Service“, erklärt Wirtschafts- und Europa-Landesrat Viktor Sigl.



Dr. Horst Zajonc: CLOE: Regionen verbinden, Zukunft schaffen!
Im Dezember 2004 startete das Projekt „CLOE: Clusters linked over Europe“ offiziell mit einer Auftaktveranstaltung in Karlsruhe. Mit dem Projekt vernetzen die sich europäischen Top-Regionen Oberösterreich, Karlsruhe (Deutschland), Lyon (Frankreich), Wermland (Schweden), Tartu (Estland), Temesvar (Rumänien) und Kaliningrad (Russland). Und die Vernetzung geht weiter: Neuerdings auch mit dabei: Die Region Nottingham (UK).

Ziel der Partner ist, die jeweils stark entwickelten Wirtschaftsbranchen ihrer Region enger miteinander zu verbinden. Damit sollen die regionalen Aktivitäten und Leistungen verstärkt und die Wirtschafts- und Investitionsstandorte auch außerhalb Europas – wie zum Beispiel in Asien oder der USA – vermarktet und für bestimmte Industriebranchen empfohlen werden. Darüber hinaus setzt CLOE Innovationsimpulse durch aktive Vernetzung von Partnern aus Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die Vorgabe: Europaweit führendes Kommunikations- und Informationsinstrument für Cluster-Manager und die Industrie zu werden. Karlsruhe fungiert dabei als so genannter Lead-Partner und Initiator des Projekts. 


Drei strategische Prämissen

  • Optimierung von Cluster-Methoden, -Tools, Prozessen
  • Stimulierung der Kooperation zwischen den Unternehmen der verschiedenen Cluster-Initiativen,
  • Förderung der Internationalisierung der CLOE-Partner – und das: innerhalb und außerhalb Europas!

Themenschwerpunkte

Gemäß den Stärken der einzelnen Regionen setzt das CLOE-Programm auf zwei Schwerpunktfelder:

  • Automobil
  • Nanotechnologie

In diesen Bereichen soll den regionalen Unternehmen das spezifische Know-how der beteiligten Regionen zugänglich gemacht und gemeinsame Projekte forciert werden. Erfahrungsaustausch und die gezielte Pflege von Wirtschaftsbeziehungen – das sind die Ziele!


Aktivitäten

  • Austausch von Erfahrungen im Aufbau von Branchenclustern/-initiativen. Kernstück: Ein Cluster-Management-Guide, der zeigt, wie man eine Cluster-Initiative erfolgreich aufbaut.
  • Entwicklung einer Internet-Plattform. Ziel ist die Verknüpfung der Datenbanken der einzelnen CLOE-Regionen, um so leichter, schneller und unkomplizierter geeignete Kooperationspartner im internationalen Umfeld zu finden.
  • gemeinsame, internationale Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit für die europäischen Partnerregionen.
  • Themenspezifische Events in den CLOE-Regionen zum Wissensaustausch, und um Zugang zu den Aktivitäten und zum Know-how der einzelnen Regionen zu schaffen.

„Mit CLOE schaffen wir erstmals ideale Bedingungen für eine europaweite Vernetzung von Regionen und Unternehmen. Voneinander lernen und bestmögliches Service anbieten – darauf setzen wir! 
Besonders freut uns, dass wir neuerdings auch die Region Nottingham als Partner begrüßen dürfen. Gemeinsam setzen wir so einen Meilenstein für die europäische Wirtschaftspolitik!“, so Dr. Horst Zajonc.
 Ing. Beatrice Negeli-Ganz: Oberösterreich bringt seine Expertise gezielt ein!

Oberösterreich bringt bei den Themenschwerpunkten seine Expertise gezielt ein: Etwa im Bereich „Automobil“ mit dem Automobil- und Mechatronik-Cluster, im Bereich „Nanotechnologie“ mit dem Kunststoff-Cluster.

Erstmals: Cluster-Management-Guide
Mit dem Cluster-Management-Guide, bei dem die TMG hauptverantwortlich beteiligt war, wurden erstmals die wichtigsten Schritte für die Installierung einer Cluster-Initiative festgeschrieben. Der Guide zeigt, wie man erfolgreich eine Cluster-Initiative aufbaut, finanziert und weiterentwickelt. „Best Practice Beispiele“ aus den CLOE-Regionen veranschaulichen den Prozess zusätzlich. Damit haben wir unsere Erfahrungen für andere Regionen verfügbar gemacht.

Weitere Aktivitäten in Oberösterreich
Am 26. Jänner erfolgte in Linz das vierte CLOE-Meeting im Rahmen eines Round Tables zum Thema „Nanotechnologie in Europa – eine Leistungsschau der CLOE-Regionen“. Alle Vertreter stellten ihre Aktivitäten – wie zum Beispiel die Teilnahme an spezifischen 
F&E-Projekten, spezielle F&E-Einrichtungen oder Nanonetzwerke vor. Auch ein Memorandum zum Thema Nanotechnologie wurde unterzeichnet.

Anschließend fand gemeinsam mit dem oberösterreichischen Kunststoff-Cluster ein „Industrie-Workshop“ mit dem Titel „Erfolgreich in Nischen – Mit Spezialkunststoffen neue Segmente erobern“ statt. International erfolgreiche Experten berichteten über die neuesten Entwicklungen und Trends bei Kunststoffen, über deren Verarbeitungen und innovative Anwendungen.

So geht’s weiter

  • Verbreitung des Cluster-Management-Guides. Kostenlose Verteilung innerhalb des Netz-werkes und allen Interessenten auch außerhalb der CLOE-Regionen
  • Umsetzung der Internet-Plattform, die die einzelnen Cluster-Datenbanken vernetzt und die Unternehmen über die Grenzen hinaus sichtbar macht
  • Abschlussevent und Präsentation der Projektergebnisse präsentiert im Frühjahr 2007 inOÖ

„Mit dem CLOE-Projekt hat sich Oberösterreich mit starken und interessanten Regionen in ganz Europa vernetzt und so stabile Seilschaften in den für unsere Region so wichtigen Wirtschaftsbereichen Automobil und Nanotechnologie gebildet. 
Damit haben unsere Unternehmen einen deutlich leichteren Zugang zu Märkten und Technologien!“, erklärt Projektleiterin Ing. Beatrice Negeli-Ganz abschließend.



Mag. Harald Hochgatterer
Leiter Unternehmenskommunikation

OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft mbH
A-4020 Linz, Hafenstraße 47-51
Tel: +43-732-79810-5062
Fax: +43-732-79810-5008
E-Mail: harald.hochgatterer@tmg.at

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