Friesach bei Graz: Entlang der gesamten Supply Chain schlummern viele Rationalisierungspotenziale, die aufzuspüren und auszubauen es sich lohnt, um Kosten- und Wettbewerbsvorteile erzielen zu können. Davon zeigte sich Franz Salomon, Chef des gleichnamigen österreichischen Logistiksoftware- und Logistiksystemanbieters beim 5. BVL-Logistiktag Steiermark, zu dem die Bundesvereinigung Logistik und Salomon Automation in die WAMAS-City nach Friesach eingeladen hatten, überzeugt.
Franz Salomon
Mit einem ausgereiften Lagerverwaltungssystem (LVS) lässt sich die Logistik-Effizienz deutlich erhöhen und es werden Personal- und Lagerkosten eingespart. Um eben diese Vorteile für das Unternehmen optimal nützen zu können, bedarf es entsprechender Informationen. „Das Management benötigt zur Analyse und Unternehmenssteuerung immer mehr Daten“, erklärte Florian Bernauer, Geschäftsführer des maxess systemhaus in Kaiserslautern in Deutschland. Bei der Beschaffung der für die Logistik relevanten Daten kann es zu einer Informationsflut und zu einem Datenchaos kommen, das unter dem Strich mehr Schaden anrichtet als es Nutzen bringt. Fazit: maxess und Salomon Automation haben sich gemeinsam Gedanken darüber gemacht, wie Zahlen, Fakten und Daten entlang der Supply Chain am besten zu einem Punkt fokussiert werden können. „Die verschiedenen Quellsysteme entlang der Supply Chain müssen integriert werden, damit eine komplette Datenbasis zur Verfügung steht“, so Bernauer in seinem Fachvortrag. Um den Wettbewerbsvorteil zu sichern, müssen zudem Informationen verdichtet und übersichtlich dargestellt werden können. Die Antwort auf diese Herausforderung heißt „decision- cockpit“, das von maxess und Salomon Automation gemeinsam entwickelt worden ist und jetzt als neue Software der Logistik-Branche offeriert wird.
decision-cockpit – ein Tool zur Unternehmenssteuerung
Florian Bernauer, Geschäftsführer maxess systemhaus gmbh: „Effizienzsteigerung durch Informationsverdichtung: Von der Datenflut zur strategischen Unternehmensführung mit dem decision-cockpit“
In der Logistik gibt es zahlreiche Kennzahlensysteme. Das decision-cockpit besteht aus einem Kennzahlenreferenzmodell, daraus abgeleiteten – individuell kombinierbaren – Hauptkennzahlen sowie einem Visualisierungstool. Bernauer: „Wir haben für dieses Projekt 100 Kennzahlen identifiziert.“ Diese neue Software zur optimalen Supply Chain-Steuerung ist
eine clevere Kombination aus Methodik und Funktionalität und vereint gekonnt den Anspruch einer Software-Standardlösung mit dem notwendigen Maß an Flexibilität. Mit dem decision-cockpit werden sowohl statische als auch prozessorientierte Kennzahlen aus den verschiedensten Systemen entlang der Supply Chain erhoben und zu strategischen Kennzahlen verdichtet. Bernauer: „Dabei spielen Menge, Beschaffenheit und Speicherort der Daten eine untergeordnete Rolle“. Anpassungsfähige und leistungsfähige Konnektoren zu den jeweiligen Quellsystemen erledigen die Aufbereitung.
Nutzen für den Anwender
Was die Logistiker in Friesach natürlich sehr interessierte, war: Welchen Nutzen bringt diese neue Softwarelösung dem, der sie implementiert? Bernauer bot auf diese Frage gleich mehrere Antworten:
Schnelle Identifikation von Problemstellen entlang der Supply Chain
Durchgängige Verknüpfung der Unternehmensstrategie mit
Bereichszielen
Prozesszielen
Mitarbeiterzielen
Systematische Überprüfbarkeit der Zielerreichung bei kurzen Planungs- und Kontrollzyklen
Möglichkeit zum unternehmensübergreifenden Benchmarking mit Hilfe des Kennzahlenreferenzmodells
Transparente Ursache-Wirkzusammenhänge
Anlagenmodernisierung Ivoclar Vivadent: ein Kunde berichtet aus der Praxis
Roland Hanselmann, Bereichsleiter Logistik Ivoclar Vivadent AG „Maximale Wirtschaftlichkeit durch Anlagenmodernisierung – Retrofit-Projekt Ivoclar Vivadent, Liechtenstein“
Das in Schaan, Liechtenstein, ansässige Unternehmen Ivoclar Vivadent hat nach elf Jahren seinem bisherigen Logistikpartner ade gesagt und sich im zentralen Auslieferungslager in Schaan von Salomon Automation ein neues Lagerverwaltungssystem installieren lassen und die veraltete Steuerungstechnologie SPS 5 wurde durch SPS 7 ersetzt. Es ging auch darum, die bestehende Lagerinfrastruktur, Paternoster- und Karussellsysteme sowie die Fördertechnik, beizubehalten und das neue System parallel zum Betrieb des alten Systems zu implementieren. Was gut gelang und Roland Hanselmann, Bereichsleiter Logistik bei
Ivoclar Vivadent, kräftig Lob für Salomon Automation entlockte. „Die Professionalität von Salomon, der konkrete Lösungsvorschlag und die möglichen Verbesserungspotenziale haben bei Ivoclar Vivadent einen sehr positiven Eindruck hinterlassen“. Dazu kamen der detaillierte Projektplan, die guten Referenzen des Unternehmens und die Supportorganisation, die Salomon Automation bei diesem Kunden von der Schweiz aus rund um die Uhr garantiert , so Hanselmann in seinem Statement. Hanselmann betonte ganz besonders den klaglosen Parallellauf beider Systeme im Zuge der Umstellung. „Mit nur einem Dreh am Schalter konnten wir zwischen dem alten und neuen System hin- und herschalten. Das hat uns sehr beeindruckt.“
Was bringt die neue Software und die Modernisierung der Anlage Ivoclar Vivadent, dem Hersteller von hochwertigen Materialen und Geräten für den zahnmedizinischen Bereich? Hanselmann: „Wir haben das Risiko minimiert, die Effizienz gesteigert und Kosten eingespart.“ So beispielsweise, weil Salomon seinem Kunden eine beleglose Kommissionierung vorgeschlagen hatte. Ein Vorschlag, der in Schaan gut angekommen ist und umgesetzt wurde. Mit dem WAMAS-System habe man zusätzliche Kapazitäten geschaffen: „Wir können jetzt mehr Material im bestehenden Lager unterbringen.“ Ivoclar Vivadent forscht, entwickelt und produziert zahnmedizinisches Material und erwirtschaftet weltweit mit 2.200 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 523 Mio. Schweizer Franken. Vom Zentrallager in Schaan werden die europäischen Tochtergesellschaften bzw. die Händler beliefert. Am Ende der Lieferkette sitzen 1,3 Mio. Zahnärzte, die die Ivoclar Vivadent Materialien verwenden.
ADEG stellt sein Logistik-System um
Gerhard Leitner, Prok., Leitung Lagerlogistik ADEG Österreich Logistik-Neukonzeption ADEG im Spannungsfeld Zeit : Mitarbeitermotivation : Leistungssteigerung
Es ist ein Spannungsfeld, in dem sich die heimische ADEG-Organisation derzeit bewegt. Im Zuge der Neuausrichtung der Logistik-Ablauforganisation in Österreich muss die Mitarbeitermotivation mit dem klaren Ziel der Leistungssteigerung unter einen Hut gebracht werden. Das gelingt nicht im Handumdrehen, wenn man bedenkt, dass bislang jeder ADEG-Standort seine eigene Prozessablauf- und Aufbauorganisation sowie sein Entlohnungssystem hatte. Gerhard Leitner, Leitung Lagerlogistik bei ADEG Österreich, stellte beim 5. BVL-Logistiktag den großen Umbauprozess vor. Er begleitet ihn seit eineinhalb Jahren und hatte dabei so manches Aha-Erlebnis. So hat beispielsweise der Abschied von der bisherigen Zettelwirtschaft in der Lagerwirtschaft und hin zur Pick by Voice-Kommissionierung bei den Mitarbeitern so manche Opposition ausgelöst.
Doch der Erfolg nach der Umstellung auf das neue Lagerverwaltungssystem an den ADEG-Standorten Spittal/Drau und St. Pölten habe den richtigen Weg bestätigt, so Leitner. Derzeit wird gerade das ADEG-Lager Salzburg auf das neue Lagerverwaltungssystem von Salomon umgestellt. Dem nächst folgt Lauterach in Vorarlberg. Die Bilanz nach den ersten Monaten lässt sich sehen: Die Personalkosten pro Kollo – ADEG hat ein jährliches Transportvolumen von 40 Mio. Kolli und eine Ausliefermenge von 1,3 Mio. Rollcontainern – sind nach der LVS-Einführung um 10 Prozent reduziert worden. Das Ziel liegt bei 30 Prozent, was in etwa eine Einsparung von 2 Mio. Euro bedeutet. Außerdem ist der wöchentliche Fehlartikelwert mit Unterstützung der neuen WAMAS-Software von 310.000 Euro auf 250.000 Euro gesunken. Eine weitere bemerkenswerte 30%ige Leistungssteigerung gelang im Bereich der Kommissionierung mit Pick by Voice, Branchen-Insider halten 10 – 15% für möglich. „Das ist erfreulich“, so Leitner und zitierte im gleichen Atemzug Henry Ford: „Erfolg besteht darin, dass man genau die Fähigkeiten hat, die im Moment gefragt sind.“
Salomon Automation und die BVL Österreich
Referenten des 5. BVL Logistiktages, vlnr: Gerhard Leitner, ADEG; Franz Salomon, Salomon Automation, Florian Bernauer, maxess, Roland Hanselmann, Ivoclar und Christian Skaret, BVL Österreich
Salomon Automation fungiert als BVL Österreich Regionalstelle für Steiermark und Kärnten. Jährlich findet ein BVL Logistiktag in der WAMAS City, der Unternehmenszentrale von Salomon Automation in Friesach bei Graz, statt. Ziel der Veranstaltung ist es aktuelle Themen der Logistik aufzugreifen, Lösungsbeispiele zu bringen und mit Top-Logistikern aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zu diskutieren.
Am 14. September fand der nun mehr 5. BVL Logistiktag Steiermark statt. Ausgewählte Referenten berichteten aus Ihrer Logistikpraxis zum Thema “Rationalisierung in der Logistik: Zahlen, Daten und Fakten” – ob Logistikkennzahlensystem, Wirtschaftlichkeitsfaktoren in der Anlagenmodernisierung oder Einführung des WAMAS Lagerverwaltungssystems zur Strukturverbesserung und Kostenreduktion.
Franz Salomon Geschäftsführer Salomon Automation GmbH T +43 3127 200 344 E-mail: franz.salomon@salomon.at
Pressekontakt: Sabine Lukas Leitung PR und Marketing Salomon Automation GmbH T +43 3127 200 345 E-mail: sabine.lukas@salomon.at
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