Rumplmayr/Interliner-Gruppe entwickelt sich zur Mega-Pleite

Insolvenz der Gruppe Rumplmayr/Interliner sprengt alle Dimensionen

Das Insolvenzverfahren rund um die Firmengruppe Interliner ist um eine Facette reicher. Am Landesgericht Steyr wurde am 18. August über das Vermögen des Unternehmers Thomas Rumplmayr das Konkursverfahren eröffnet. „Der Schuldner ist unbeschränkt haftender Gesellschafter der Rumplmayr KG, die seit 27. Juli im Konkurs ist. Diese ist wiederum Gesellschafterin der Interliner Transporte und Spedition Gmbh (Konkurs 21. Juli LG Steyr), der Intermontana Transport AG (Konkurs 6. August LG Innsbruck) und verbunden mit der Residenz Häupl Hotelbetriebs GmbH (Konkurs LG Wels 28.Juli). Weitere Insolvenzen gibt es bei ausländischen Beteiligungen. Aus heutiger Sicht müssen die Gesamtverbindlichkeiten der Gruppe Rumplmayr/Interliner mit über 100 Mio. Euro angesetzt werden“, verlautbart der KSV1870 in einem Zwischenbericht.

„Es ist eine der größten Insolvenzen, die Oberösterreich je erlebte, vermutlich die zweitgrößte Insolvenz seit der Firmengruppe Steiner Freizeitmöbel im Jahr 2001 mit Gesamtschulden von 342 Mio. Euro. Mehrere hundert Arbeitsplätze sind in Gefahr“, beschreibt Otto Zotter, Leiter des KSV Linz, das Ausmaß des Insolvenzfalles. Als Hauptursache für die Pleiten bei der auf den internationalen Straßentransport spezialisierten Gruppe nennt er neben den erheblichen Auftragsrückgängen die hohe Fremdfinanzierung mittels Leasing und Krediten. Zuletzt wurden rund 1.000 Lkw und Auflieger betrieben.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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