Scandlines verzeichnet arge Einbußen im Frachtverkehr

Fährreederei Scandlines spürt die Folgen der Wirtschaftskrise

Unter einem schlechten Stern steht das Jahr 2009 für die Frachtsparte der Fährreederei Scandlines. Im Zeitraum Jänner bis Juni ist das auf den 8 eigenen Linien im Ostseeraum beförderte Aufkommen an Lkw und Trailer um 24 Prozent auf 427.294 Einheiten abgesackt. Bei den Eisenbahnwaggons fiel der Einbruch mit minus 37 Prozent auf 28.070 Einheiten noch schlimmer aus, gab die Geschäftsleitung am 7. August bekannt.

Auf den drei Routen zwischen Deutschland/Schweden und Lettland sowie zwischen Deutschland und Finnland wurden 46,6 Prozent weniger Frachteinheiten als im Vergleichszeitraum des Vorjahres befördert. „Speziell die Verkehre in die Baltischen Staaten und nach Russland sind durch die Finanzkrise und die Auswirkungen auf die Märkte durch das stagnierende Konsumverhalten auf Grund hoher Inflationsraten betroffen. Kredite für Neuinvestitionen werden kaum noch vergeben, Produktionsstätten nicht wie geplant erweitert“, beleuchtet das Scandlines-Management die aktuelle Entwicklung.

Auf den Linien zwischen Deutschland und Dänemark verzeichnete die Gesellschaft im ersten Halbjahr 2009 einen Rückgang des Frachtverkehrs um 22,7 Prozent. Auf den Verbindungen zwischen Deutschland und Schweden wurden 26,4 Prozent weniger Lkw und Trailer transportiert.

Scandlines rechnet mit einer weiter sinkende Industrie- und Konsumgüterproduktion. Mit einer spürbaren Erholung des Marktes sei in diesem Jahr nicht zu rechnen. Das werde insbesondere die Frachtverkehre weiterhin negativ beeinflussen, verlautet aus der Firmenzentrale in Rostock-Warnemünde. Als Maßnahme zur Gegensteuerung wird die Ausschöpfung von weiteren krisenbedingten Möglichkeiten überprüft. Dahinter steht das Ziel, gestärkt aus der Finanz- und Wirtschaftskrise hervorzugehen.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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