TRansFER-Dienste der RCG nehmen Fahrt auf
Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) will die Verkehrsverlagerung auf die Schiene weiter vorantreiben. So startet die Güterverkehrstochter der ÖBB im Oktober mit vier Rundläufen pro Woche den neuen TransFER Wels-Lübeck-Kiel. Er verkehrt zwischen dem Logistikzentrum Wels und dem Lübecker Hafen, einem der größten Ostseehäfen Deutschlands.
Während Wels als zentraleuropäischer Logistikknoten die Verteilung von Warenströme in alle Richtungen innerhalb Europas ermöglicht, ist Lübeck ein wichtiger Umschlagplatz für den Schienengüterverkehr in die skandinavischen und baltischen Märkte und darüber hinaus. Als Erweiterung der Logistikkette nach Nordeuropa soll der TransFER dreimal in der Woche ab Lübeck weiter nach Kiel geführt werden.
Güter aller Art können laut der ÖBB zudem sowohl in konventionellen Wagenladungen als Einzelwagen oder Wagengruppen als auch in intermodalen Containern wie 20-, 30-, 40- und 45-Fuß-Container sowie 25- und 45-Fuß-Wechselaufbauten (WAB) und kranbare Trailer befördert werden. Auch umfassende End-to-end-Logistiklösungen aus einer Hand, wie Organisation von Vor- und Nachlauf und speditionelle Zusatzleistungen wie Terminalservices, Umschlagsmöglichkeiten, moderne Lagerlogistik sowie professionelle Zollabwicklung, sind Teil des Leistungsportfolios.
Was für den TransFER Genk–Curtici bereits seit einiger Zeit umgesetzt wird, soll nun auch für den TransFER zwischen Wels, Wien und Budapest möglich sein. Ab sofort können demnach neben Containern, Wechselaufbauten und kranbaren Trailern auch nicht-kranbare Sattelauflieger („normale“ Trailer) befördert werden.
Der TransFER bietet mit drei Rundläufen pro Woche eine Nonstop-Verbindung zwischen den Terminals Wels, Wien-Süd und Bilk an. Damit schlägt er eine Brücke zwischen den Wirtschaftszentren Westeuropas und den Ländern Süd- und Südosteuropas – und darüber hinaus bis in den asiatischen Teil der Türkei.
Mit Hilfe der r2L-Umschlagstechnik können nicht-kranbare Sattelauflieger aller Art am Terminal verladen und umgeschlagen werden. Dafür wird der Trailer auf eine spezielle Plattform positioniert, die dann per Kran auf den Waggon gehoben wird. Pro Hub soll somit eine Verladezeit fünf bis acht Minuten dauern. Damit will die RCG einen wettbewerbsfähigeren Tarif im Vergleich zum Straßentransport anbieten.
Der TransFER Budapest–Zeebrugge ermöglicht intermodale Warenströme zwischen wichtigen Drehscheiben in Ungarn und Belgien: Vom Hafen Zeebrügge gibt es Schiffsverbindungen nach Tilbury, Hull, Teesport, London und weiteren Häfen in Großbritannien, während der Terminal Bilk in Budapest mit Antennenverbindungen von und in die Türkei als Tor nach Südosteuropa fungiert.
Es sind drei Rundläufe pro Woche geplant, die bereits im Oktober mit dem ersten Rundlauf starten sollen. Die RCG plant alle kranbaren Ladeeinheiten, darunter 20-, 30-, 40- und 45-Fuß-Container sowie 25- und 45-Fuß-Wechselaufbauten (WAB), sowie Gefahrgut gemäß den Richtlinien des RID, sicher zu transportieren.
Quelle: OEVZ