Deutsche Bahn: Massive Rückgänge bei Transport und Logistik

Kostensenkung und Phase der Konsolidierung bei der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn (DB AG) steht vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise vor einer Phase der Neuorientierung. „Es wird einige Jahre dauern, bis wir wieder die Volumina der Rekordjahre 2007 und 2008 erreichen. Deshalb müssen wir strukturell Kosten senken, Prozesse optimieren und neue Geschäfte entwickeln“, kündigte Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube bei der Präsentation der Halbjahreszahlen an. Begleitet werden diese Maßnahmen von einer Phase der Konsolidierung. Wörtlich bemerkte Grube dazu: „ Nach der Expansion in den vergangenen Jahren gilt es nun, die vielfältigen Akquisitionen nachhaltig zu restrukturieren.“

Im ersten Halbjahr 2009 ging der Umsatz der DB AG gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent von 16,6 Milliarden Euro auf 14,3 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) reduzierte sich von 1,4 Milliarden Euro auf 671 Millionen Euro (minus 52,6 Prozent). Die einzelnen Geschäftsfelder verzeichneten im Berichtszeitraum eine recht unterschiedliche Entwicklung. Während der Personenverkehr der Krise trotzte, ist der Umsatz bei DB Schenker Rail um 26,3 Prozent und bei DB Schenker Logistics um 24,8 Prozent eingebrochen.

In der Güterverkehrssparte ging die Menge der beförderten Güter auf der Schiene im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres um 51,5 Millionen Tonnen oder 26,2 Prozent auf 145 Millionen Tonnen zurück. Die Verkehrsleistung sank um 25,3 Prozent oder rund 15 Milliarden Tonnenkilometer auf 44,3 Milliarden Tonnenkilometer.

Auch der Bereich Spedition und Logistik (DB Schenker Logistics) wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Zahl der Sendungen im europäischen Landverkehr ging um 7,9 Prozent auf 34,4 Millionen zurück. Das Luftfracht-Volumen verringerte sich um 173.000 Tonnen oder 27,5 Prozent auf 456.300 Tonnen. Das Seefracht-Volumen lag mit 650.100 TEU um 9,8 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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